Samstag, 01.10.22
Absinto Orkestra
Absinto Orkestra
LIBERTÉ! SVOBODA! VOLNOST! ALHARI! LIBERDAD!
Ohne Freiheit ist alles nichts. Wir spielen immer um die Freiheit. Hinter Gittern im Knast, hinter den Flaggen auf der Demo, hinterm Mond im Sonnenschein. Also machen wir uns mal frei – obenrum und untenrum, in den Köpfen und in den Herzen. Virtuos treiben wir uns durch die Balkan-Metropolen, drehen eine Runde durch den Mittelmeerraum, biegen kurz vor dem Ural ab, und mischen dabei die Epochen, Sprachen, Eigenes mit Geliehenem, Gassenhauer mit Improvisationskunst. Wir können die Freiheit hören, und mit ihr spüren wir Liebe und Vergänglichkeit, Witz und Sehnsucht, Melancholie und Rausch. Freiheit ist, wenn die vier Viertel eines Taktes freundlich zusammenrücken und Platz machen für ein fünftes oder sechstes Viertel. Wenn die Harmonien des Abendlandes im Klezmertal von Jazz-Skalen umarmt werden. Wenn Texte sich aus den Fesseln der Sprache befreien und wir sie dennoch verstehen. Wir sind so frei – Fulitschai! Seit 20 Jahren erzählt das Absinto Orkestra seine großen und kleinen Geschichten von der Freiheit, gemeinsam und jeder Musiker auf seine Weise: der Geiger pendelt zwischen Gershwin und Grapelli, der Gitarrist zupft Django Reinhardt am Schnorres, das Saxophon rast durch die Bebop Achterbahn, und der singende Mandolinenspieler hat seine bessarabischen Wurzeln tief eingegraben in den Boden der russischen Heimat des Mannes am Kontrabass. Die Gedanken sind frei, wohin die Reise geht. Lunaaaa! Manchmal Gipsy, meistens tanzbar, immer frei im Hier und Jetzt.