Freitag, 12.10.18

Fehlfarben – Support: Die Radierer & Rangehn

Fehlfarben – Support: Die Radierer & Rangehn

ROLLING STONE, DADAda! & MOONSHAKE PARTY präsentieren Fehlfarben - Monarchie und Alltag Tour 2018

Nach der erfolgreichen Tour „Monarchie und Alltag“ in 2017 gibt es im Herbst 2018 zum letzten Mal die Chance, das legendäre Album „Monarchie und Alltag“ der Fehlfarben komplett live auf der Bühne zu erleben. (Start: 10.10.2018). Es gab eine Zeit, da war Düsseldorf für ein paar Jahre das Zentrum der deutschen Popmusik. Hier entstand der deutsche Punk, der die Neue Deutsche Welle nach sich zog. Eine Schlüsselrolle in dieser Zeit des musikalischen Aufbruchs spielte die Band Fehlfarben. Gut 37 Jahre ist das alles her. Fehlfarben gibt es immer noch. Ihr legendäres Album „Monarchie und Alltag“ (1980), Jahre später von der Musikzeitschrift Rolling Stone als wichtigstes deutschsprachiges Album eingestuft, war zu keinem Zeitpunkt jemals out of print. Jetzt geht die Band zum letzten Mal damit auf Tournee. Sie bringt das Zeitgefühl der 80er auf die großen Bühnen und spielt erstmals alle elf Songs von „Monarchie und Alltag“ in einem Konzert.


Die Radierer

„Einiges spricht dafür, dass Deutschland die Postpunk-Nation Nummer zwei war, noch vor Amerika“, schreibt Simon Reynolds in seinem Geniestreich „Rip It Up And Start Again“. Weil Punk hierzulande fast ausschließlich ein Phänomen der Kunsthochschulen gewesen sei und frei von klassenkämpferischen Aspekten, wie sie im britischen Punk zutage traten. Als Die Radierer 1980 auf dem frisch gegründeten ZickZack Label ihre erste Single „Angriff auf’s Schlaraffenland“ veröffentlichten, klang das tatsächlich wie Devo mit einem krakeelenden Jonathan Richman als Sänger. Texter Christian Bodenstein und Jürgen Beuth, der musikalische Direktor, betrieben die Dekonstruktion des Mythos Rock wie eine Mischung aus Konzeptkunst-Inszenierung und Sandkastenspiel: „Pubertät. Die andern machen’s schon, ich weiß noch nicht wie’s geht“, beschwerte sich Bodenstein zu einem zickig-poppigen, bisweilen auf Kinderinstrumenten gespielten Postpunk, dessen Humor immer auch etwas dezent Tabubrecherisches besaß: Lieber ein ewiger Kindskopf sein, als ein sich ernst nehmender Rocker. Beuth war dazu noch Mitglied bei den Art-Punks von The Wirtschaftswunder, Bodenstein experimentierte bei Korpus Kristi mit No Wave und Noise-Rock. Nach drei Alben – in einer zum negativen veränderten deutschen Musikszene - legten Die Radierer Mitte der 80er erst einmal eine sehr lange Pause ein und schufen sich zwischen Frankfurt und England eine neue Infrastruktur.


Rangehn Nina Hagen Tribute